Das Pokerspiel übt nicht ohne Grund auf viele Menschen eine große Faszination aus. Warum dies so ist, kann nicht pauschal festgestellt werden. Allgemein kann jedoch konstatiert werden, dass Poker Suchtcharakter“ hat, d.h. dass es für einige Menschen viel mehr als nur ein Spiel ist. 

Ganz prinzipiell kann man das menschliche Leben bzw. die Intentionen menschlichen Handelns ganz allgemein als Suche nach Freude und Vermeidung von Frustration und Leid verstehen.  Dabei können viele Menschen oft sehr genau beschreiben, was ihnen Spaß und Lust bereitet. Erheblich schwieriger ist dies, bei der Frage nach den eigenen Ängsten, wobei es durchaus in einigen Fällen sinnvoll sein mag, darüber nachzusinnen, was eigentlich versteckt, welcher Erfahrung ausgewichen werden soll, oder welche (unbewusst) befürchtete Frustrationen durch welches vordergründig mit „Lust“ und „Spaß“ erklärte Verhalten versteckt werden sollen.  Bei der näheren Erforschung der Faszination des Pokerspiels des Einzelnen könnte man somit also immer auch fragen, welcher Situation man durch das Spiel zu vermeiden versucht, bzw. welches „Trauma“ man zu reinszenieren bzw. zu bewältigen bzw.“heilen“ sucht. Gerade diese (unbewußte) Motivation dürfte sich auch im Spielstil niederschlagen.

Die Hauptthese ist hier also, dass man das eigene Pokerspiel, aber auch allgemein die eigenen Möglichkeiten und Ressourcen der Lebensbewältigung ganz allgemein dadurch erheblich steigen kann, wenn man mehr über sich selbst und die teilweise auch verborgenen eigenen Beweggründe erfahren darf. Ein Pokerspieler, der sich besser kennt, der weiß, dass er in bestimmten Situationen dazu neigt, gewisse unvernünftig scheinende Risiken auf sich zu nehmen, bzw. übervorsichtig zu scheuen und der zumindest sich so gut kennt, bzw. erahnt, warum er dies tut, hat aus unserer Sicht bessere Möglichkeiten, dieses Verhalten abzustellen, er kann sich flexibler und kreativer, weniger „zwanghaft“ verhalten. Er bzw. sie wird dadurch weniger „lesbar“ und scheint auch ganz allgemein über ein mehr an Ressourcen zu verfügen.
„Neurotisches Elend“ zumindest zu „normalem Unglück“, bzw. zu einem vergrößerten Wissen über die eigenen Beweggründe und somit zu einer größeren Entscheidungsfreiheit! Wir glauben, dass solch eine „ganzheitliche“ Betrachtungsweise zum einen deutlich dazu beitragen kann, dass sich das Pokerspiel und der Erfolg des einzelnen erheblich steigert. Anderseits tragen solche Erfahrungen mit sich selbst und anderen  aus unserer Sicht aber auch ganz allgemein zu einer veränderten, weicheren oder offeneren Weltsicht und entsprechenden Strukturen bei. (Wer mit diesem Wissen über sich selbst dann die Lust am Pokerspiel verliert, wer dann keine oder modifizierte Gründe für sich sieht, Poker zu spielen und wer sich vielleicht dann mehr auch kreativeren (erschaffenden) Tätigkeiten zuwendet, der muss nicht unbedingt viel verloren haben. Oder er hat eine Tätigkeit gewonnen, wo er mit Lust und Spaß, statt vielleicht verbissener Leidenschaft tätig ist). 

Ergänzt werden soll dies durch Sport-Physiotherapeutische bzw. Osteopathische Ideen:

 Aus unserer Erfahrung spielen beim Pokern neben Wissen, Talent und den psychologischen Aspekten genauso auch die körperliche Seite, bzw. die Körperspannung eine oftmals entscheidende Rolle. Nicht nur (aber natürlich auch) bezüglich der Vermeidung von „Tells“, als auch viel allgemeiner erfordert das Pokerspiel eine immense körperliche Anstrengung und Konzentration. Dabei gerade möglichst locker und entspannt zu bleiben, sich auch körperlich bei all der Anspannung dennoch möglichst wohl zu fühlen, dies wollen wir besonders fördern.

Hierzu können wir einerseits praktisch zeigen bzw. am eigene Leib erleben lassen, inwieweit z.B. auch osteopathische Techniken und physiotherapeutische Aspekte hilfreich genutzt werden können. Darüber hinaus kann der geschulte Blick unserer Spezialistin auf die Körperhaltung, Bewegungsmuster und weitere physiologische Aspekte dazu beitragen, Schwächen zu erkennen und entsprechend hilfreich damit umzugehen bzw. individuelle Unterstützungsangebote und Ideen zu erarbeiten.

All diese hier nun knapp umrissenen Ideen führen dazu, dass wir ein spezielles Projekt für Pokerspieler anbieten wollen, bei dem u.a. sowohl das Pokerspiel selbst als auch psychologische uns physiologische Aspekte im Vordergrund stehen und verknüpft werden sollen. 

Eine Antwort to “Worum es hier geht”

  1. S.H. said

    Liebe Organisatoren,

    für die Nachrichtenagentur dpa schreibe ich an einem Artikel über das Pokerleben in Berlin. Gerne würde ich mit einem von Euch Kontakt treten und vielleicht bei Eurem Seminar zu euch stoßen. Das Seminar klingt, zumindest nach meiner kurzen Recherche, ziemlich einmalig und interessant.

    Vielleicht meldet ihr Euch bei mir. Ich bin auf dem Handy oder per email zu erreichen.

    Vielen Dank!

    Mit freundlichen Grüßen

    S.H.

Hinterlasse einen Kommentar